PV-Überschussladen: Wallboxen im Expertentest

Die Elektromobilität erlebt weltweit einen beispiellosen Boom. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Elektroauto, motiviert durch den Wunsch nach einer umweltfreundlicheren Mobilität und angezogen von der fortschreitenden Entwicklung im Bereich der Elektrofahrzeuge. Mit der Zahl der Elektroautos steigt aber auch der Bedarf an effizienten und nachhaltigen Ladelösungen. Hier kommt die Photovoltaik (PV) ins Spiel, die eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Energieversorgung und ein intelligentes Energiemanagement spielt.

Das Laden von Elektroautos mit PV-Überschussstrom bietet eine faszinierende Möglichkeit, die Energieeffizienz zu steigern und den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms zu maximieren. Durch die Nutzung von überschüssigem Strom aus Photovoltaikanlagen können Elektroautobesitzer ihren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren und gleichzeitig die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz verringern.

In diesem Zusammenhang spielen spezielle Wallboxen, die für das PV-Überschussladen konzipiert sind, eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen nicht nur das effiziente Laden mit Solarstrom, sondern tragen auch dazu bei, das volle Potenzial einer Photovoltaikanlage auszuschöpfen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Funktionsweise dieser Wallboxen, diskutieren die Vorteile des PV-Überschussladens und geben Tipps zur Auswahl der richtigen Wallbox für Ihr Zuhause.

Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise in die Welt der Photovoltaik und der Elektromobilität, auf der wir die Synergien zwischen diesen beiden zukunftsweisenden Technologien erkunden und verstehen, wie sie zusammenwirken, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.


Grundlagen der Photovoltaik und Elektromobilität

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Energieversorgung und sind ein Schlüsselelement bei der Förderung erneuerbarer Energien. Sie ermöglichen die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen. Diese Technologie ist nicht nur wegen ihrer Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit attraktiv, sondern auch wegen ihrer Fähigkeit, langfristig Kosten zu sparen und die Unabhängigkeit von traditionellen Energiequellen zu erhöhen.

Funktionsweise von PV-Anlagen

PV-Anlagen bestehen aus mehreren Komponenten:

  1. Solarzellen: Diese wandeln das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um.
  2. Wechselrichter: Er wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der für Haushaltsgeräte und das Stromnetz geeignet ist.
  3. Speichersysteme (optional): Batteriespeicher können überschüssigen Solarstrom speichern und bei Bedarf wieder abgeben.

Integration in das Energiemanagement

Die Integration von PV-Anlagen in das häusliche Energiemanagement ermöglicht es, den Energieverbrauch effizienter zu gestalten. Intelligente Energiemanagementsysteme können den Energiefluss steuern, indem sie beispielsweise Solarstrom vorrangig für den Eigenverbrauch nutzen und nur den Überschuss ins Netz einspeisen.

Elektromobilität und PV-Anlagen

Elektromobilität gewinnt als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren zunehmend an Bedeutung. Elektrofahrzeuge (EVs) bieten nicht nur den Vorteil geringerer Emissionen, sondern auch niedrigere Betriebskosten und eine leisere Fahrweise. Besonders attraktiv ist die Kombination von Elektromobilität und PV-Anlagen, da die Fahrzeuge mit selbst erzeugtem Ökostrom geladen werden können. Dies erhöht die Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Herausforderungen und Chancen

Die Herausforderungen bei der Kombination von PV-Systemen und Elektromobilität liegen vor allem in der Speicherung und Verfügbarkeit von Solarstrom. Da die Sonneneinstrahlung und damit die Stromerzeugung schwanken kann, ist eine intelligente Steuerung der Energieflüsse notwendig, um eine kontinuierliche und effiziente Nutzung zu gewährleisten. Hier bieten innovative Lösungen wie das PV-Überschussladen große Chancen, die Effizienz weiter zu steigern und die Energiekosten zu senken.

In den folgenden Abschnitten werden das PV-Überschussladen und die dafür geeigneten Wallboxen näher beleuchtet, um ein umfassendes Verständnis für diese zukunftsweisende Technologie zu entwickeln.


PV-Überschussladen: Konzept und Vorteile

Das PV-Überschussladen ist ein innovatives Konzept, das es ermöglicht, überschüssigen Strom aus Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zum Laden von Elektrofahrzeugen zu nutzen. In Zeiten, in denen die PV-Anlage mehr Energie produziert als im Haushalt verbraucht wird, kann dieser überschüssige Strom effizient zum Laden eines Elektroautos genutzt werden. Dieses Verfahren stellt eine intelligente Verbindung zwischen erneuerbaren Energien und Elektromobilität dar und bietet zahlreiche Vorteile.

1. Maximierung des Eigenverbrauchs
Beim PV-Überschussladen wird der selbst erzeugte Solarstrom direkt genutzt, anstatt ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Dadurch wird der Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms maximiert und die Abhängigkeit vom Stromnetz reduziert.

2. Reduzierung des Netzbezugs und Kosteneinsparung
Da der überschüssige Solarstrom zum Laden des Elektroautos verwendet wird, reduziert sich der Strombezug aus dem Netz. Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Stromkosten, insbesondere vor dem Hintergrund stetig steigender Energiepreise.

3. Umweltfreundlichkeit
Das PV-Überschussladen ist eine umweltfreundliche Methode, da sie auf der Nutzung erneuerbarer Energien basiert. Durch die Verwendung von Solarstrom anstelle von konventionell erzeugtem Strom aus fossilen Brennstoffen wird die CO2-Bilanz des Elektroautos weiter verbessert.

4. Optimierung der Energieeffizienz
Dieses Konzept ermöglicht eine effizientere Nutzung der Energie. Statt überschüssigen Solarstrom ins Netz einzuspeisen, wo Übertragungsverluste auftreten können, wird die Energie direkt vor Ort genutzt. Dadurch erhöht sich der Gesamtwirkungsgrad des Systems.

5. Förderung der Netzstabilität
Indem überschüssiger Solarstrom zum Laden von Elektroautos verwendet wird, trägt das PV-Überschussladen zur Stabilisierung des Stromnetzes bei. Es hilft, Spitzenlasten im Netz zu reduzieren, was besonders an sonnigen Tagen wichtig ist, wenn viele PV-Anlagen Strom produzieren.

6. Zukunftssicherheit und Technologieentwicklung
Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektromobilität und erneuerbaren Energien ist das PV-Überschussladen ein zukunftsweisendes Modell. Es fördert die Integration von Elektrofahrzeugen in das Energieversorgungssystem und unterstützt die technologische Entwicklung in beiden Bereichen.

Das PV-Überschussladen ist damit nicht nur eine ökonomisch attraktive, sondern auch eine ökologisch sinnvolle Lösung, die die Symbiose von Photovoltaik und Elektromobilität optimal nutzt. Sie stellt einen wichtigen Schritt in eine nachhaltigere und energieeffizientere Zukunft dar.


Wallboxen im Fokus: ADAC-Test und Marktübersicht

Der ADAC hat acht Wallboxen speziell für den Einsatz mit Photovoltaikanlagen getestet. Diese Wallboxen sind so konzipiert, dass sie überschüssigen PV-Strom – also Strom, der gerade nicht im Haus benötigt wird – direkt zum Laden der Batterie eines Elektroautos nutzen. Ein wesentliches Merkmal dieser speziellen Wallboxen ist die automatische Umschaltung zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden.

Bedeutung der Phasenumschaltung

Die automatische Umschaltung zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden ist besonders wichtig, da der Mindestladestrom für Elektrofahrzeuge 6 A beträgt, was einer Leistung von 1,4 kW entspricht. Beim dreiphasigen Laden erhöht sich dieser Wert auf 4,2 kW. Ohne diese Umschaltfunktion würde das Elektroauto erst dann mit dem Laden beginnen, wenn der PV-Überschuss mindestens 4,2 kW erreicht – ein Wert, der an bewölkten Tagen oft nicht erreicht wird. Für das einphasige Laden genügt dagegen ein Überschuss von 1,4 kW.

Die getesteten Modelle und ihre Besonderheiten

Drei der getesteten Modelle – von Fronius, Myenergi und openWB – bieten diese Umschaltfunktion standardmäßig an. Für die Wallbox von KEBA ist ein zusätzliches Set für die automatische Phasenumschaltung erforderlich. Die Modelle von Charge Amps, SMA und Smartfox können die Umschaltung in Verbindung mit einem hauseigenen Energiemanagementsystem (EMS) durchführen. Das Modell von Entratek ermöglicht PV-Laden erst ab einer Leistung von mindestens 4 kW.

Myenergi Zappi V2.1 | 22kW | Typ 2 Steckdose oder 6,5m ladekabel | Wallbox | 3x32a | Schwarz oder Weiß | Solaranlagen kompatibel | 3 Jahre Herstellergarantie (Black)
  • Sonne im Tank: Es kommt immer wieder vor, dass eine Solaranlage mehr Strom produziert, als gerade im Haushalt benötigt wird. Häufig ist das über Mittag von April bis September der Fall. Mit Zappi nutzen Sie diese sogenannte Überschussenergie zum Laden Ihres Autos.
  • PV-Ladung: Zappi is mit Solaranlagen voll kompatibel. Tanken Sie Ihren eigenen Solarstrom und sparen Sie deutlich Kosten. Wenn sie keine Solaranlage haben, funktioniert Zappi wie jedes andere Ladegerät und nutzt den Strom aus dem Stromnetz
  • Timer einstellen mit Ihrem Handy: Nachtstrom ist häufig deutlich günstiger. Mit dem Boost-Timer starten Sie den Ladevorging zu den günstigsten Zeiten und sparen so Kosten.
  • Herstellergarantie: Vertrauen Sie dem englischen Marktführer. Myenergi gewährt 3 Jahre Garantie auf alle seine Produkte. Die Garantieleistung gilt ab dem Kaufdatum und deckt sämtliche Herstellungsfehler ab. Geräte mit Funktionsdefekt werden kostenlos repariert oder ausgetauscht.
  • Ihre Schaltzentrale: Die App ist Ihre Kontrollstation für den kompletten Energiefluss in Ihrem Haushalt. Ein Muss für jeden, der unsere Produkte nutzt. Sie bietet ein anschauliches, visuelles Dashboard, mit dem Sie erkennen, wie Ihre Geräte arbeiten und wie viel Energie aktuell fließt. Und Sie können mit der App remote eingreifen und bei Bedarf regulieren.

Testsieger und Fazit

Testsieger im ADAC-Test wurde das Modell von Fronius, das sich durch ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnete. Alle getesteten Wallboxen schnitten hinsichtlich Sicherheit, Funktion und Ausstattung gut ab, wobei die Wallbox von Entratek nur bedingt für das Laden mit PV-Überschuss geeignet ist.

Das Laden mit PV-Überschuss ist eine anspruchsvolle Aufgabe und es ist wichtig, dass alle Komponenten – Stromzähler, EMS und Wallbox – miteinander kompatibel sind. Der ADAC empfiehlt, vor dem Kauf einer Anlage einen Fachmann zu konsultieren und idealerweise alle Komponenten aus einer Hand zu wählen.


Technische Aspekte und Auswahlkriterien

Bei der Auswahl der richtigen Wallbox für das PV-Überschussladen spielen verschiedene technische Aspekte und Kriterien eine entscheidende Rolle. Diese nicht nur zu kennen, sondern auch zu verstehen ist wichtig, um eine optimale und effiziente Nutzung der Photovoltaikanlage in Kombination mit Elektromobilität zu gewährleisten.

Kompatibilität mit Photovoltaikanlagen

Zunächst ist die Kompatibilität der Wallbox mit der vorhandenen oder geplanten Photovoltaikanlage von Bedeutung. Nicht jede Wallbox kann den direkt von der PV-Anlage erzeugten Strom nutzen. Für das Überschussladen ist es notwendig, dass die Wallbox mit dem Energiemanagementsystem (EMS) der PV-Anlage kommunizieren kann. Diese Kommunikation ermöglicht die Steuerung des Ladevorgangs in Abhängigkeit von der verfügbaren Solarenergie.

Ladeleistung

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ladeleistung der Wallbox. Sie wird in Kilowatt (kW) angegeben und sollte auf die Leistung der PV-Anlage sowie auf die technischen Spezifikationen des zu ladenden Elektrofahrzeugs abgestimmt sein. Eine höhere Ladeleistung bedeutet in der Regel eine schnellere Aufladung, sollte aber im Einklang mit der maximalen Ladekapazität des Fahrzeugs und der PV-Anlage stehen.

Sicherheit

Sicherheit geht vor. Eine gute Wallbox sollte über alle notwendigen Sicherheitsfunktionen verfügen, wie z.B. einen DC-Fehlerstromschutz (zur Erkennung und Abschaltung von Gleichstromfehlern) und einen Überlastschutz. Diese Funktionen schützen nicht nur die Wallbox und das Fahrzeug, sondern auch das Hausnetz vor möglichen Schäden.

Intelligente Steuerung und Vernetzung

Intelligente Steuerungsfunktionen wie die Möglichkeit, den Ladevorgang zeitlich zu planen oder abhängig vom aktuellen Stromtarif zu steuern, erhöhen den Komfort und die Wirtschaftlichkeit. Die Konnektivität über WLAN oder LAN ermöglicht es, die Wallbox in das Heimnetzwerk einzubinden und über eine App oder ein Webinterface zu steuern und zu überwachen.

Nutzerfreundlichkeit und Zusatzfunktionen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Benutzerfreundlichkeit. Intuitive Bedienung, übersichtliche Anzeigen und eine einfache Installation machen die Wallbox alltagstauglich. Zusatzfunktionen wie die Einbindung in Smart-Home-Systeme oder die Möglichkeit, Ladevorgänge zu protokollieren, können weitere Vorteile bieten.

Fazit

Die Auswahl der geeigneten Wallbox für die PV-Überschussladung sollte sorgfältig erfolgen. Neben der technischen Kompatibilität sind Aspekte wie Ladeleistung, Sicherheit, intelligente Steuerung und Benutzerfreundlichkeit entscheidend. Eine gut ausgewählte Wallbox maximiert den Nutzen der PV-Anlage und trägt zu einer effizienten und umweltfreundlichen Elektromobilität bei.

Praktische Umsetzung und Anwenderberichte

Die Theorie hinter PV-Überschussladen und Wallboxen ist faszinierend, aber wie sieht es in der Praxis aus? Anwenderberichte und Beispiele aus der Praxis geben wertvolle Einblicke in die Umsetzung und den Nutzen dieser Technologie.

Beispiele aus dem Alltag:

  1. Familie Müller aus Bayern:
  • Anlage: 10 kWp Photovoltaikanlage, Wallbox mit 11 kW Ladeleistung.
  • Umsetzung: Familie Müller nutzt eine intelligente Wallbox, die automatisch auf PV-Überschuss umschaltet.
  • Ergebnis: Die Familie lädt ihr Elektroauto hauptsächlich tagsüber und fast ausschließlich mit Solarstrom. Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Stromkosten und zu einer größeren Unabhängigkeit vom Stromnetz.
  1. Herr Schmidt, Einfamilienhaus in Nordrhein-Westfalen:
  • Anlage: 7 kWp Photovoltaikanlage, intelligente Wallbox.
  • Besonderheit: Herr Schmidt hat ein Energiemanagementsystem installiert, das den Energiefluss zwischen PV-Anlage, Wallbox, Haushaltsgeräten und Stromnetz optimiert.
  • Erlebnis: Durch die intelligente Steuerung kann Herr Schmidt seinen Eigenverbrauch maximieren und den Netzbezug minimieren. Er berichtet von einer effizienten und umweltfreundlichen Nutzung seines Elektroautos.

Tipps zur Umsetzung:

  • Planung: Eine sorgfältige Planung der PV-Anlage und der Wallbox ist entscheidend. Berücksichtigen Sie dabei Ihren durchschnittlichen Stromverbrauch und den Ladebedarf Ihres Elektroautos.
  • Smartes Energiemanagement: Investieren Sie in ein System, das PV-Anlage, Wallbox und Haushaltsverbrauch intelligent vernetzt und steuert.
  • Kompatible Technik: Achten Sie darauf, dass Wallbox und PV-Anlage kompatibel sind und effizient zusammenarbeiten.

Ausblick:

Die Anwenderberichte zeigen, dass das PV-Überschussladen nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung ist. Mit zunehmender Verbreitung von Photovoltaik und Elektroautos wird diese Technologie eine immer wichtigere Rolle in der Energie- und Mobilitätswende spielen.

Die praktische Umsetzung des PV-Überschussladens ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie innovative Technologien unseren Alltag nachhaltig verbessern können. Es lohnt sich also, in diese zukunftsweisende Kombination aus Photovoltaik und Elektromobilität zu investieren.


Wirtschaftlichkeit und ökologische Aspekte

Die Wirtschaftlichkeit und die ökologischen Vorteile des PV-Überschussladens sind entscheidende Aspekte, die beim Einsatz von Photovoltaikanlagen und Wallboxen für Elektroautos berücksichtigt werden sollten.

Wirtschaftlichkeit des PV-Überschussladens

Die Kosten für die Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage liegen im Durchschnitt bei 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich dazu kostet der Strombezug aus dem Netz etwa 32 Cent pro Kilowattstunde.

Nehmen wir als Beispiel ein Elektroauto wie den Hyundai Kona Elektro mit einer Batteriekapazität von 64 kWh. Bei einer Vollladung mit Netzstrom entstehen Kosten von 64 kWh x 32 Cent = 20,48 Euro. Wird das Fahrzeug jedoch mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen, entstehen nur Kosten von 64 kWh x 10 Cent = 6,40 Euro. Die Ersparnis pro Ladevorgang beträgt somit 14,08 Euro.

Vergleich mit der Einspeisevergütung

Die aktuelle Einspeisevergütung für Solarstrom liegt bei ca. 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist die direkte Nutzung des selbst erzeugten Stroms zum Laden eines Elektroautos finanziell günstiger als die Einspeisung ins öffentliche Netz. Würde man die 64 kWh ins Netz einspeisen, ergäbe sich nur ein Erlös von 64 kWh x 8,2 Cent = 5,25 Euro.

Umweltaspekte

Das Laden mit Solarstrom ist eine umweltfreundliche Option, da keine zusätzlichen CO2-Emissionen entstehen. Im Gegensatz dazu kann der Bezug von Netzstrom je nach Strommix mit der Produktion von Treibhausgasen verbunden sein. Die Nutzung von PV-Überschüssen spart nicht nur Geld, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Fazit

PV-Überschussladen ist sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht eine attraktive Lösung. Die Kombination aus geringeren Betriebskosten des Elektroautos und der Reduktion von CO2-Emissionen macht diese Technologie zu einem wichtigen Baustein der Energiewende im Mobilitätsbereich.


Ausblick und zukünftige Entwicklungen

Die Welt der Elektromobilität und der Photovoltaik (PV) ist in ständiger Bewegung. Neue Technologien, politische Entscheidungen und Markttrends beeinflussen, wie wir in Zukunft unsere Elektroautos laden und unseren Strom nutzen werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem PV-Überschussladen – eine Methode, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch immer relevanter wird.

Technologische Innovationen

In den kommenden Jahren ist mit weiteren technologischen Fortschritten im Bereich der Wallboxen und PV-Anlagen zu rechnen. Durch die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und smarten Energiemanagementsystemen ist eine noch effizientere Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms zu erwarten. Durch lernfähige Algorithmen könnten Wallboxen künftig den Energiebedarf von Haushalt und Elektroauto noch genauer vorhersagen und den Ladevorgang entsprechend optimieren.

Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die politischen Rahmenbedingungen, insbesondere Förderprogramme und gesetzliche Regelungen, werden auch in Zukunft einen großen Einfluss auf die Verbreitung von PV-Überschussladestationen haben. Zuschüsse für die Anschaffung von PV-Anlagen und Wallboxen sowie Steuererleichterungen können die Attraktivität dieser Technologien erhöhen. Darüber hinaus könnten neue Gesetze zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung die Nachfrage nach nachhaltigen Ladelösungen weiter erhöhen.

Marktentwicklung

Der Markt für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien wächst stetig. Dies führt zu einem größeren Angebot und sinkenden Preisen, wodurch PV-Überschussladung für eine breitere Zielgruppe zugänglich wird. Gleichzeitig ist zu erwarten, dass immer mehr innovative Start-ups und etablierte Unternehmen in diesen Markt eintreten und neue, verbesserte Lösungen für das Aufladen von Elektrofahrzeugen anbieten werden.

Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Bewusstsein

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das wachsende gesellschaftliche Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dies fördert nicht nur die Akzeptanz von Elektroautos und PV-Anlagen, sondern auch das Interesse an effizienten und umweltfreundlichen Ladelösungen wie dem PV-Überschussladen. Langfristig könnte dies zu einer stärkeren Verbreitung von Null-Emissions-Fahrzeugen und einem umweltbewussteren Umgang mit Energie im Allgemeinen führen.

Schlussfolgerung

Die Zukunft des PV-Überschussladens sieht vielversprechend aus. Mit der Weiterentwicklung der Technologie, unterstützenden politischen Rahmenbedingungen, einem wachsenden Markt und einem steigenden Umweltbewusstsein werden wir wahrscheinlich eine zunehmende Integration dieser nachhaltigen Lademethode in unseren Alltag erleben. Als Nutzer von Elektroautos und PV-Anlagen können wir uns auf spannende Entwicklungen und noch effizientere und umweltfreundlichere Ladelösungen freuen.


Fazit

Das PV-Überschussladen und die Auswahl der geeigneten Wallbox spielen eine entscheidende Rolle bei der effizienten und umweltfreundlichen Nutzung von Photovoltaikanlagen für Elektroautos. Durch die Integration des PV-Überschussladens in das häusliche Energiemanagement können Besitzer von Photovoltaikanlagen ihren selbst erzeugten Solarstrom optimal nutzen, den Netzbezug reduzieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Die im ADAC-Test und in anderen Quellen vorgestellten Wallboxen zeigen, dass es bereits eine Vielzahl von Lösungen gibt, die sowohl technisch als auch in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit überzeugen. Die Auswahl der richtigen Wallbox hängt von den individuellen Bedürfnissen und der vorhandenen PV-Anlage ab. Wichtige Kriterien sind dabei die Kompatibilität mit der PV-Anlage, die Ladeleistung, die Sicherheitsmerkmale und die Möglichkeit, den Ladevorgang an den PV-Überschuss anzupassen.

Das PV-Überschussladen ist nicht nur eine wirtschaftlich attraktive Option, sondern trägt auch zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei. Es ermöglicht Elektroautobesitzern, ein aktiver Teil der Energiewende zu sein und fördert das Bewusstsein für nachhaltige Energielösungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Laden von Elektroautos mit überschüssigem PV-Strom eine intelligente und zukunftsweisende Methode ist, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bietet. Mit der stetigen Weiterentwicklung der Technologien und der steigenden Anzahl verfügbarer Wallbox-Modelle wird diese Methode voraussichtlich an Popularität und Effizienz gewinnen. Als Nutzer steht man somit vor einer spannenden und sinnvollen Investition in eine grünere Zukunft.

Letzte Aktualisierung am 20.11.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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